Adopt a Revolution

Adopt a Revolution wurde 2011 in Berlin von deutschen und syrischen AktivistInnen ins Leben gerufen, mit dem Ziel den unbewaffneten Widerstand gegen das syrische Regime zu unterstützen. Mitgetragen wird die gemeinnützige Initiative von Medico International, der Bewegungsstiftung und dem Netzwerk Friedenskooperative.

Was macht Adopt a Revolution?

Anfangs half man vor allem bei der organisatorischen Verwirklichung von Demonstrationen und Kampagnen in Syrien. Mittlerweile unterstützt und betreut die Initiative verschiedene Projekte. Beispielsweise wird mit Schulen und Bildungsinitiativen zusammengearbeitet, die auf tolerante Wissensvermittlung setzen und so der Radikalisierung entgegenwirken wollen. Auch Frauenzentren in denen Bildungsmöglichkeiten wie Computerkurse oder Alphabetisierungskurse angeboten werden, oder Zentren in denen Frauen einen Beruf erlernen können werden unterstützt. Zudem wird alternativen Medien und Kampagnen Hilfe geleistet, die den offenen politischen Diskurs in Syrien ermöglichen. Bei der Auswahl an Projekten die unterstützt werden sollen, liegt der Fokus also vor allem darauf, ob diese unbewaffnete und friedliche Aktionen durchführen. Geholfen wird den Vorhaben in Syrien mittels von Spendengelder die von Adopt a Revolution gesammelt werden.

Aber nicht nur die Unterstützung der Zivilgesellschaft Syriens ist ein  Thema mit welchem sich die Organisation befasst. Denn ein weiteres Ziel ist, Nähe zwischen der deutschen und syrischen Gesellschaft herzustellen und Wissen auszutauschen. Sie wollen die  Öffentlichkeit über die Situation der syrischen Zivilbevölkerung aufklären. Dabei ist ihnen wichtig, anders als von der passiven Darstellung der syrischen Bevölkerung in den westlichen Medien auch die aktive Seite der Zivilgesellschaft zu zeigen.

Kritik?

Kritisiert wurde Adopt a Revolution unter anderem dafür nicht nur unbewaffnete Aktionen unterstützt zu haben. Da der zivile Widerstand teilweise auch der Freien Syrischen Armee loyal gegenüber ist, wurde Adopt a Revolution unterstellt indirekt die FSA zu unterstützen.  „Wir unterstützen Menschen, die Verbrechen dokumentieren, und Ärzte, die nur im Untergrund arbeiten können, um Menschen zu schützen. In einem Regime wie in Syrien ist das automatisch politisch.“  So Elias Perabo, Pressesprecher von Adopt a Revolution. Menschenrechtsarbeit müsse gerade dort fortgeführt werden, wo die Bedingungen am schlimmsten seien.

Quellen, Links und Lesetipps:

Adopt a Revolution – Offizielle Website  (abgerufen am 12.06.2018)

Netzwerk Friedenskooperative: Aufruf von Adopt a Revolution und medico international – ein Kommentar, 2013 (abgerufen am 12.06.2018)

Taz.de:  Kassenkampf statt Klassenkampf, 17.04.2014 (abgerufen am 12.06.2018)