Dekolonisationskrieg

Kriege, in denen um die Befreiung von einer Kolonialherrschaft gekämpft wird.

Hauptkampfgebiet war der Norden Vietnams, wo die Vietminh-Streitkräfte der am 2. September 1945 proklamierten Demokratischen Republik Vietnam (DRV) die Hauptlast trugen, aber auch die kommunistische Bewegung am stärksten etabliert war. Im weiteren Verlauf breitete sich der Krieg auch auf die Nachbarländer aus.

„(…) Nach der Niederlage Frankreichs bei Dien Bien Phu 1954 wurde auf der Genfer Indochina-Konferenz nach Abschluss eines Waffenstillstandes über eine Konfliktlösung verhandelt. Gemäß der dort gefassten Beschlüsse wurden alle drei indochinesischen Staaten unabhängig. Vietnam wurde entlang des 17. Breitengrades in einen kommunistischen Norden und einen westlich orientierten Süden geteilt. Später durchzuführende Wahlen sollten die staatliche Einheit wiederherstellen. In Laos erhielten die Kommunisten zwei Provinzen als Einflussgebiet zugesprochen, mit der Auflage, eine Koalitionsregierung mit den Royalisten zu schließen und später Wahlen abzuhalten. Die kommunistische Bewegung in Kambodscha bekam keine Territorialgewinne zugesprochen, sollte aber an den freien Wahlen im Jahr darauf teilnehmen. Die gesellschaftlichen Probleme innerhalb der einzelnen Staaten blieben ungelöst und bildeten den Konfliktstoff späterer Kriege.“ (red)

Quellen, Links und Lesetipps

Reinhardt te Heesen: Erster Indochinakrieg. In: AKUF.de (Stand 06.03.2010)

„Indochinakrieg“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie (Stand 10.01.2018)

Marc Frey (2000): Geschichte des Vietnamkriegs. München: Beck Verlag, München.

Peter Scholl-Latour(1988): Der Ritt auf dem Drachen – Indochina von der französischen Kolonialzeit bis heute. München: Heyne.

Bildquelle (Vietnam): Wikipedia