Wiki: Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt

Dieser Text entstand im Rahmen des Schulprojektes "WhyWar.at-Darfur" im Sommersemster 2009 und wurde von folgenden SchülerInnen gestaltet:
Reiter Bernhard, Lucia Villca, Mara Müller, Sarah Russegger, Stefanie Kraft.

 Ex-Minister für Kriegsverbrechen in Darfur verantwortlich?
Nach langen Vermittlungen wurden beim Internationalen Strafgerichtshof zum ersten mal Namen von Beschuldigten genannt.
Der Strafgerichtshof in Den Haag wirft einem sudanesischen Minister und einem Milizenführer, Kriegsverbrechen in Darfur vor. Die beiden hätten zusammen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Darfur begangen.
Ahmed Mohammed Harun, der Minister für humanitäre Angelegenheiten, war laut Berichten in der besagten Zeit für Darfur zuständig. Er unterstützte den Milizenführer Ali Kuschaib.
Bis zu seiner Festnahme war Kuschaib Kommandeur der berüchtigten arabischen Dschandschawid-Reitermilizen, denen schon seit langem vorgeworfen wird, mit der Regierung in Khartum im Rücken, menschrechtswidrig gegen die arabische Bevölkerung in der Provinz in Darfur zu agieren.Mord, Vergewaltigung und Folter
Harun und Kaschaib sind wohl die ersten Täter, die sich vor der Internationalen Justiz verantworten müssen.
So sprach auch  Moreno-Ocampo von „angemessenen Gründen“ für die Annahme, die beiden wären in Kriegsverbrechen verwickelt und müssten sich auch vor einem Gericht verantworten. Zu den Verbrechen gehören Massaker, Morde, standrechtliche Hinrichtungen, Geiselnahme, Folter und Vergewaltigungen. Auch sollen sie an der Zerstörung der Häuser, von Zivilpersonen beteiligt gewesen sein. Berichtet wird, sie hätten die Leute aus ihren Häusern vertrieben und anschließend alles zerstört.51 Kriegsverbrechen
In 51 Fällen von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit  gelten Harun und Kaschib als verdächtig. Dies behauptete zumindest die 94 Seiten lange Dokumentation der IStGH- Ankläger. In der Dokumentation wurden Vorfälle in vier verschiedenen Dörfern der west-sudanesischen Krisenregion untersucht. Sie wurden der Dokumentation zufolge von der Dschandschawid angegriffen, obwohl sich in keinem der Dörfer schwarz-afrikanische Rebellen finden ließen. Doch es reichte schon eine bloße Vermutung, dass es in der Bevölkerung Sympathisanten gegenüber den Rebellen gäbe, um den brutalen Angriff zu rechtfertigen.Zivilisten werden Bombardiert
Ende April 2006 strahlte die BBC einen kaum vorstellbaren Filmbeitrag aus. Auf dem Video sind Flüchtlinge mit ihren Kindern zu sehen, die schreiend und verstört vor etwas weg laufen. In der heißen Savanne von Darfur, sieht man im Hintergrund der laufenden Menschen, Rauch und Feuer aufsteigen. Ein Überlebender berichtet von einem Überfall. Die sudanesische Luftwaffe kam unerwartet und zerstörte das ganze Dorf. Doch war das nicht an Schrecken genug. Sie alle warten nur auf den nächsten Schlag. Die Angst vor den Dschandschawid lässt sie nicht ruhen.

Die Beteiligung der Dschandschawid an den Kriegsverbrechen in Darfur
Etwa 200.000 Millionen Menschen sind bis 2007 durch den Konflikt in Darfur umgekommen. 2,5 Milionen wurden innerhalb der Region vertrieben. Sie werden als IDP (internally displaced presons) bezeichnet. Besonders die Dschandschawid begehen weiterhin schwere Menschenrechtsverletzungen, dazu gehören die Zerstörung der Dörfer, Massaker an der Zivilbevölkerung und Vergewaltigung.
Auch im Buch die Sklavin wurde ein angriff von den Dschandschawiden auf das Dorf von Mende ausführlich geschildert. Sie wurde jedoch nicht getötet aber sie wurde von íhnen verschleppt, vergewaltigt und am Sklavenmarkt verkauft. Das ist, neben der Finanzierung durch die Regierung, die Art, wie sie ihr Geld verdienen.

Quellen

http://www.dw-world.de

http://www.wikipedia.org

Mende Nazer & Damien Lewis: Sklavin. Gefangen, geflohen, verfolgt. Droemer/Knaur: 2004.Bildquelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:North_Darfur