SchülerInnen Seite: Die Bedeutung der Ressource Wasser in Israel/Palästina

Dieser Text entstand im Rahmen des Schulprojektes "WhyWar.at - Israel-Palästina" im Sommersemester 2010 und wurde von folgender Schülerin gestaltet:
Eva Brüggler (BG/BRG/BORG St. Johann)
Begleitung und Bearbeitung: Redaktionsteam WhyWar.at

Der Kampf um Wasser

Wasser bedeutet Leben. Es wird immer knapper und kostbarer. Deswegen wird auch in Israel und Palästina um Wasser gekämpft. Die Kontrolle über die Flüsse und das Trinkwasser wird zur Kontrolle über Menschen und Länder. Wer Wasserläufe verändert, muss mit Krieg rechnen. Jedes zukünftige Friedensabkommen zwischen Palästinensern und Israelis setzt eine gerechte Aufteilung der Wassermengen voraus. Denn derzeit wird Wasser als Machtinstrument gegen die Palästinenser eingesetzt.

 Die Wasserressourcen in Israel und Palästina

Es gibt drei Hauptwasserquellen vor Ort:
a) Das Jordanbecken mit dem See Genezareth, welches im Südosten des Landes liegt
b) Die Grundwasserströme der Westbank
c) die Grundwasservorkommen entlang der Mittelmeerküste

Die Kontrolle über die Wasserverteilung

Der See Genezareth wird vom Jordan gespeist und von dort aus wird ganz Palästina mit dem lebensspendenden Wasser versorgt. Der See Genezareth ist der Trinkwasserspeicher für das komplette Gebiet. An der Küste leben etwa fünf bis zehn Millionen Menschen. Derzeit verfügen die Israelis über alle Wasserreserven in Palästina. Sie kontrollieren seit 35 Jahren die Quellen des Jordan als auch das Wasser des Sees Genezareth.Die Palästinenser haben eigentlich nur Zugang zu wenigen Quellen. Um Zugang zu anderen Wasserquellen zu bekommen, liegen sie in einem ständigen Konflikt mit den Israelis. Wo kein Wasser fließt, gedeiht nichts – dort ist Wüste. Das Wasser hat vor allem für die Palästinenser eine existenzielle Bedeutung. Denn Palästina ist derzeit eine Agrargesellschaft und deshalb auf die Verfügbarkeit von Wasser noch stärker angewiesen. Das Wasser ist praktisch eine Lebensgrundlage für den Erwerb und für das Erzielen von Einkommen dort. Es bedeutet grüne Landschaften und wirtschaftlichen Aufschwung.
Weil aber das Wasser für Palästinenser knapp ist und für viele Bauern unerschwinglich, werden die Obst- und Gemüsefelder im Land nicht mehr flächendeckend mit Wasser besprüht, sondern nur beträufelt. Eine israelische Erfindung mildert das Problem: In Hulda berechnet ein Computer, wann welche Pflanze wie viele Wassertropfen durch unterirdische braune Plastikschläuche bekommt. Der Vorteil dieser Erfindung, die in andere – trockene – Erdteile exportiert wird: Wasser landet nicht mehr auf der Erdoberfläche und verdunstet größtenteils, sondern die Wurzeln bekommen exakt die Menge, die sie brauchen. Dadurch kann Wasser gespart werden.
Ich finde, dass die Verteilung von Wasser unfair geregelt ist. Durch die gegenseitige Beschuldigung über den Diebstahl von Wasser wird das Wasserproblem nie gelöst werden.

Quellen:

http://www.all4all.org/2002/07/136.shtml (abgerufen am 10.1.2018)
http://www.sueddeutsche.de/wissen/ressourcenknappheit-machtfaktor-wasser-1.176609 (abgerufen am 10.1.2018)

http://www.fvss.de/assets/media/jahresarbeiten/erdkunde/wasserprobleme_im_nahen_osten.pdf (abgerufen am 10.1.2018)