Eingesetzte Waffen im Darfur-Krieg
Dieser Text entstand im Rahmen des Schulprojektes „WhyWar.at-Darfur “ im Sommersemster 2009 und wurde von folgenden SchülerInnen gestaltet:
Alexandra Grünwald, Alfred Tosek, Anna-Lena Steiner, Bernhard Reiter, Gregor Reiter, Michael Huber, Monja Pitzer, Sarah Holztrattner, Sascha Huber, Simon Schober, Tobias Ortner. Begleitet und bearbeitet vom Redaktionsteam whywar.at
Viele der im Darfur-Krieg eingesetzten Waffen werden in Europa produziert oder nach dem Vorbild europäischer Waffen nachgebaut. Sie werden meist über den Seeweg nach Afrika gebracht. Die UNO versucht die Waffenanzahl pro Kopf zu verringern. Man kann z.B. Waffen gegen Nahrungsmittel eintauschen.
Sturmgewehr G3

Technische Daten: Das G3 verwendet 7,62 x 51 mm NATO Munition und besitzt eine Feuerrate von 600 Schuss/min. Ihre max. Schussreichweite beträgt 3.500 m bei einer effektiven Reichweite von 400m.
Viele Verbrechen werden in Darfur mit deutschen G3-Sturmgewehren begangen. In Darfur werden solche Waffen von Milizen nicht nur gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, sondern auch gegen Friedenssoldaten und Entwicklungshelfer. Laut dem Internationalen Konversionszentrum Bonn (BICC) wurden die G3-Gewehre nicht direkt von Deutschland in den Sudan geliefert, dafür aber hat die Bundesregierung als Inhaber der G3-Herstellungslizenzen an „Ländern mit problematischem Menschenrechtsverständnis“ wie etwa Saudi-Arabien, Pakistan und Iran vergeben. So sei anzunehmen, dass die G3-Gewehre aus iranischer Lizenzproduktion stammen. Des Weiteren wird das G3 in Großbritannien, Türkei, Schweden, Norwegen, Niederlande und Dänemark verwendet. Schuld sind Mängel in der Ausfuhrkontrolle.
AK-47
Im Spielfilm „Als der Wind den Sand berührte“ besitzen die Rebellen eine AK-47. Waffen spielen im Film auch eine sehr große Rolle der Machtdemonstration. Die AK 47 (Awtomat Kalaschnikowa) wurde in Russland entwickelt und prägte seitdem das russische Militär. Sie ist die am meisten produzierte Waffe weltweit. Schätzungsweise befinden sich ungefähr 100 Millionen legal produzierte Exemplare im Umlauf. Heute kann man schwer sagen, wo einzelne Kalaschnikows produziert wurden, da sie wegen ihres einfachen Aufbaues in vielen Ländern „schwarz“ hergestellt werden.
Technische Daten: Kaliber: 7,62 x 39 mm (Patronen durchschlagen sogar bis zu 20 cm dicke Betonwände), Magazin: 30 Schuss fassendes, gebogenes Magazin, Gewicht: 4,87 kg (geladen), Länge: 87,0 cm (Gesamtlänge), Lauflänge: 41,5 cm, Feuerrate: 600 Schuss/Min, Mündungsgeschwindigkeit: 700 m/s, Visierschussweite: 800 m, effektive Schussweite: 300 – 400 m, max. Schussweite: 1500 m
Minen / Landminen
Eine Mine ist eine Sprengfalle, die großteils vergraben ist. Sie dient vor allem den defensiven militärischen Handlungen.
Jedes Jahr sterben weltweit mehr als 20.000 Menschen durch Explosionen von Landminen, oder sie sterben an deren Folgen. Sehr oft trifft es spielende Kinder In Teilen Afrikas, Europas oder Asiens. Weltweit sind noch mehr als 130.000.000 Landminen aktiv! Mit Produktionskosten von ca. 3 € pro Stück haben sich Landminen zu einer sehr grausamen und heimtückischen Waffe entwickelt. Minen hindern die Bevölkerung an der Arbeit auf ihren Äckern, an der Nutzung von Wegen, Häusern, Wasserstellen etc. In 82 Ländern der Erde leiden Millionen von Menschen unter Minen und Blindgängern, meist Hinterlassenschaften aus Kriegen. Aufspüren und Entschärfung: In modernen zivilisierten Ländern werden meist Detektoren zum Aufspüren verwendet und diese dann von professionellen Sprengstoffexperten entschärft. In ärmeren Ländern ist diese „sichere“ Methode zu teuer und es fehlen meist auch die nötigen Mittel bzw. die Ausbildung. Deshalb werden dort oft Tiere verwendet, aber auch Kinder.
Im Sudan sind ganze Landstriche verseucht. Wegen der Größe des Landes und des Fehlens verlässlicher Daten ist die Dimension des Landminen- und Blindgängerproblems im Sudan derzeit kaum zu bewerten. Seit 2002 hat das deutsche auswärtige Amt über fünf Millionen Euro für die humanitäre Minen- und Kampfmittelräumung im Sudan bereit gestellt.
Boden-Luft-Lenkwaffensysteme FN-6
Die HongYing6 ist eine schultergestützte Boden-Luft-Lenkwaffe aus China. Sie besitzt eine Trefferquote von 70% und wird fast ausschließlich zur Bekämpfung von niedrig fliegenden Flugzeugen und Hubschraubern eingesetzt. Berichten zufolge lieferte China selbst diese HighTech-Waffe an den Sudan, um den Bürgerkrieg weiter zu schüren.
Pilatus-Kampfbomber
Der Tschad besitzt schon seit 2006 zwei Pilatus PC-7 Kampfflugzeuge, erhielt jedoch des selben Jahres von der Schweiz die Genehmigung, einen Kampfbomber des Typs PC-9 zu kaufen. Dies war nur möglich, weil die PC-7- und die PC-9-Flugzeuge seit 1996 nicht mehr dem Kriegsmaterialgesetz, sondern dem Güterkontrollgesetz unterstehen. Damit kann ein Kauf nur verhindert werden, wenn das Ausfuhrland einem Embargo unterliegt. Laut Angaben des tschadischen Militärs wurde mit dem PC-9-Kampfbomber und zwei Kampfhelikoptern ein Rebellenlager im Nachbarland Sudan angegriffen. Ziel des Angriffs waren Aufständische aus Darfur. Es wurden auch schon vorher Rebellen angegriffen worden, wobei Zivilisten umkamen bzw. verletzt wurden.
Quellen:
http://nachrichten.finanztreff.de (abgerufen am 20.1.2018)
http://wiki.waffen-online.de/index.php/G3 (abgerufen am 20.1.2018)
http://wiki.waffen-online.de/index.php/AK-47 (abgerufen am 20.1.2018)
http://de.wikipedia.org/wiki/Landmine (abgerufen am 20.1.2018)
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de (Stand 2008)
http://www.gfbv.org/chinakampagne (abgerufen am 20.1.2018)
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv (abgerufen am 20.1.2018)
Bildquelle:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:DCB (abgerufen am 20.1.2018)