Eingesetzte Waffen in Afghanistan

Dieser Text entstand im Rahmen des Schulprojektes "WhyWar.at-Afghanistan " im Sommersemster 2008 und wurde von folgenden SchülerInnen gestaltet:
Benjamin Bernhart, Manuel Breidbach, Nadja Hofer, Philipp Holzmann, Ludwig Kullich, Florian Lechner, Sebastian Leitner, Lukas Mair, Mario Orthmann, Andreas Plaickner, Christoph Reichegger, Christine Reichkendler, Julian Rizek, David Sams, Lukas Seiwald, Miriam Wimmer
Begleitung und Bearbeitung: Barbara Rodinger

Antipersonenminen

In Afghanistan werden Antipersonenminen verwendet, die 2004 und 2005 in 13 Staaten hergestellt wurden: Myanmar, USA, Russland, China, Indien, Iran, Kuba, Neapel, Nord- und Südkorea, Pakistan, Singapur und Vietnam. 1990 waren es noch 54 Staaten. Myanmar, Russland und Neapel haben die Antipersonenminen in den Jahren 2004 und 2005 selbst in Kriegen verwendet. Auch nach dem Krieg sind die „versteckten“ Antipersonenminen für die Zivilbevölkerung gefährlich.

Im Jahre 1997 haben 130 Staaten ein Abkommen für die Ächtung der Antipersonenmine beschlossen. Dieses „Ottawa-Übereinkommen“ beinhaltet das Verbot von der Herstellung, Einsetzung und Lagerung dieser Minen. Bis Ende 2006 haben bis zu 156 Staaten das Übereinkommen unterzeichnet.

Außerdem werden auch so genannte Mini-Nukes benützt. Dies sind Kernwaffen mit einer Sprengkraft etwas unter 5 Kilotonnen. Die USA hat im Mai ein zehn Jahre altes Verbot gegen die Entwicklung von Mini-Nukes aufgehoben, jedoch dürfte sie legal noch immer keine herstellen.

Chemische Waffen

Im Afghanistankrieg werden teilweise auch so genannte chemische Waffen eingesetzt. Unter diese Kategorie fallen alle Waffen, die giftige Gase oder Flüssigkeiten enthalten. In der Chemiewaffenkonvention werden auch die Vorgängerstoffe, sofern sie nicht für eine andere Form der Weiterverbreitung vorgesehen sind, die Geräte und die Mittel der Verteilung zu den Chemischen Waffen gezählt. Sie greifen den Organismus des Menschen an und besitzen vergiftende, ätzende, reizende, erstickende oder nervenschädigende Wirkung. Es ist eine der billigsten Methoden, Gegner unfähig zu machen, die Herstellung dieser Waffen ist aber 1997 verboten worden.

Zu den chemischen Kampfstoffen gehören: Lungenkampfstoffe, Blutkampfstoffe, Hautkampfstoffe, Nervenkampfstoffe, Blutkampfstoffe

High Tech Waffen

Die Kombination von Hightech mit konventionellen oder gar archaischen Mitteln wie Pferden oder Säbeln, die von amerikanischen Spezialtruppen am Boden im Afghanistan-Krieg benutzt wurden, hat das Pentagon auch als erfolgreiches Modell für das Führen von künftigen militärischen Aktionen hervorgehoben. Premiere hatte vor allem auch der Einsatz von unbemannten Aufklärungsflugzeugen, die mit Raketen ausgestattet waren. Aus der Ferne gesteuert, sollte damit die zeitliche Verzögerung zwischen der (Fern)Erkennung eines Gegners und dessen Vernichtung durch Beschuss minimiert werden. Wirklich bestätigte Erfolge kann das Pentagon jedoch im bislang „genauesten Krieg“, so General Tommy Frank, der Oberkommandierende des afghanischen Feldzugs, nicht vorweisen. Vielmehr weist der Einsatz der bewaffneten Drohnen auf eine bedenkliche Entwicklung hin, die aus dem Distanzkrieg im Informationszeitalter entsteht.

Es werden auch GBU-15-Präzisionsbomben in Afghanistan eingesetzt, die ihr Ziel mit Infrarotkameras an der Spitze ansteuern. Sogar Hellfire-Raketen können von einer Drohne abgeschossen werden. Die Präzisionsbomben seien, so Verteidigungsminister Rumsfeld beschwichtigend und versichernd, zu „85-90 Prozent“ genau. Doch Präzisionsbomben wurden ganz offensichtlich auch dazu verwendet, zivile Einrichtungen und Dörfer zu bombardieren, die keine Stellungen der Taliban oder von al-Qaida waren. „Präzise“ getroffen wurden auch Gebäude des Roten Kreuzes oder der UN und das Redaktionsbüro des arabischen Senders al-Dschasira in Kabul.

Uranwaffen

Urangeschosse, die ebenfalls in Afghanistan eingesetzt werden, haben den Nachteil, dass sie nicht nur wie „normale Geschossen“ verwunden. Urangeschosse rufen Krankheiten hervor und sind somit weitaus gefährlicher als normal ummantelte Geschosse. Uranwaffen sollen von den USA und von dem Vereinigten Königreich seit dem 7.Oktober 2001 in Afghanistan eingesetzt worden sein, doch die jeweiligen Regierungen bestreiten dies. So ist unklar, ob Uranwaffen wirklich eingesetzt wurden.

Mindestens 16 Länder besitzen Uranwaffen: USA, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Russland, Griechenland, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, Bahrain, Ägypten, Kuwait, Pakistan, Thailand, China, Indien und Taiwan.

Probleme die entstehen: Wenn Uranmunition verbrennt, entsteht Uranoxidstaub. Dieser radioaktive Staub wird über die Lunge im Körper aufgenommen. Danach wird er in Gehirn, Knochen und Lymphknoten abgelagert. So kommt es, dass die Anzahl der Brustkrebs und Lymphomen Erkrankungen in betroffenen Gebieten drastisch steigt. Auch ein Anstieg von Geburtsfehlern wurde beobachtet. Die Strahlung ist sehr schädlich, da diese Löcher in die DNA reißen.

Waffenlieferungen

Rund 85 Prozent der Waffenausfuhren gehen an Staaten, die im Irak und in Afghanistan Krieg führen.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Antipersonenmine(abgerufen am 20.1.2018)
http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/164391.html (abgerufen am 20.1.2018)
http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Waffen (abgerufen am 20.1.2018)
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Waffen/drohnen.html (Stand 2008)
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2008/nr5-vom-2912008/der-ewige-tod-aus-amerika/ (abgerufen am 20.1.2018)
http://www.kriegsmaterial.ch/blog/authors/4-Andi-C (Stand 2008)