Schreibwerkstatt in der Caritasschule
Folgende Texte entstanden im Rahmen einer Schreibwerkstatt in der Caritasschule (Klasse 1 FA).
ReferentInnen: Luna Al Mousli, Hans Peter Graß
Krieg ist Machtlosigkeit.
Machtlosigkeit macht einen traurig
Traurig fühlt man sich auch wenn dich niemand versteht.
Nicht verstanden zu werden macht einen wütend
Wütend verbinde ich oft mit Hilflosigkeit
Hilflos irgendwo auf der Welt wenn man fliehen muss.
Man flieht wenn Krieg herrscht.
Krieg ist etwas sehr schlimmes.
Man verliert sehr viele Menschen die man liebt.
Manche sind tot oder fliehen oder werden eingesperrt, ich verbinde das ganze mit Machtlosigkeit, Trauer. Dein Leben wird teils zerstört, man findet keine Hoffnung mehr. Ein sehr langer steiler Weg um ein neues zufriedenes Leben zu finden.
A.S.
Krieg ist für mich ein Alptraum. Alptraum bedeutet für mich, dass ich es niemanden wünschen würde so etwas durchleiden zu müssen. Durchleiden heißt für mich, dass ich die Vorstellung von Krieg mit viel Schmerz verbinde. Als Schmerz sehe ich es, eventuell von seiner Familie getrennt zu werden und seine Heimat verlassen zu müssen. „Müssen“ weil den betroffenen, in meinen Augen, die Selbstbestimmung entzogen wird. Selbstbestimmung ist in meinen Augen etwas das jedem Menschen zustehen sollte, und das Personen meiner Meinung nach genommen wird, in deren Leben Krieg eine große Rolle spielt.
L.J.
Krieg ist sehr schrecklich für alle betroffenen Menschen. Menschen, die unschuldig sind und nur ein friedliches Leben wollen, bekommen oft am meisten davon zu spüren.
Spürt man selber in sich hinein und denkt darüber nach, kommen einen sofort Gefühle der Trauer, Mitgefühl für alle unschuldigen Menschen und Wut.
Wut auf die Menschen, die wegen Macht, Egoismus und Reichtum einfach alles zerstören und auf die, welche das Kriegsgebiet mit Waffen beliefern, nur damit sie mehr Geld verdienen.
Verdienen tut es kein Mensch, so grausame Erlebnisse miterleben zu müssen, dass es soweit kommt, dass sie aus ihrer Heimat fliehen.
Fliehende Menschen hoffen auf ein schöneres Leben, werden in unserer „ach so netten“ Welt aber zum Teil mit abwertenden Zeichen, Hass und Rassismus konfrontiert.
Konfrontiert man diese Personen aber mit Krieg, würden viele ihre Meinung ändern und die Flüchtlinge verstehen.
Verständnis ist so wichtig und hoffentlich verstehen auch einmal die gierigen, egoistischen Reichen, dass unsere Welt soviel besser wäre, wenn wir alle harmonisch zusammenleben könnten und dann würde es einen vielleicht nimmer geben und zwar – Krieg!
E.H.
Krieg löst in mir mehr ein Gefühl von Machtlosigkeit aus. Machtlosigkeit macht mich traurig. Traurig muss ich nicht alleine sein. Sein kann, dass man in ein tiefes Loch fällt. Fällt man sehr tief, braucht man oft einen Beistand. Beistand bekommt man oft durch Freunde und Familie. Familie kann sich durch den Krieg trennen. Trennen ist oft sehr schwer. Schwer ist es alles hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu starten. Starten kann man oft nicht alleine. Alleine sein führt zum Gefühl der Einsamkeit. Einsamkeit besteht oft nach zurücklassen des Kriegsgebietes.
J.L.
Krieg ist für mich ein traumatisches Erlebnis verbunden mit Trauer und Ängsten. Trauer weil man sich fragt „warum? Wann hört das auf?“ und Ängste, weil ich um mein Leben kämpfen muss doch eigentlich ist es eine Illusion. Illusionen die uns am Leben halten uns animieren zu kämpfen um von dort zu fliehen und neu anzufangen jedoch muss ich mir im Klaren sein, dass ich nicht alle meine Geliebten, Verwandten oder Bekannte mit mir nehmen kann.
A.S.
Krieg ist das schlimmste was ein Mensch erleben muss. Muss diese Erinnerung einen Menschen psychisch und physisch so fertig machen, das sein oder ihr Leben nicht mehr ertragbar ist? Ist dieser kleine Bürger oder dieser kleine Mensch in einer Regierung, in einem Ort oder einem Land auf dieser Welt mit diesem Fortschritt denn so wenig bedeutsam. Bedeutsam sollte jeder einzelne Mensch sein auf dieser Welt. Welt bedeutet für mich jeder gehört zusammen. Zusammen leben wir auf dieser Erde und zusammen sollten wir für jedem Menschen sorgen. Sorgen sollte sich keiner machen, da sich jeder in seiner Heimat und auf der Welt willkommen fühlen sollte. Sollte nicht jeder eine glückliche Kindheit haben ohne Angst? Angst sollten auch nicht die Eltern der Kinder haben ob die Kinder von der Schule heil nach Hause kommen. Kommen wir alle zusammen und keiner wird verurteilt wo er herkommt, wie er aussieht oder warum er an diesen Gott glaubt. Glaubt ihr wirklich das würde in unserer Gesellschaft funktionieren? Funktionieren wird dies leider nicht. Nicht, dass ich nicht daran glauben will aber es wird immer Menschen geben die Dinge, Menschen oder Länder die anders sind nicht akzeptieren wollen. Wollen wir alle mal daran denken, dass ein Mensch etwas als anders gesehen hat und viele haben mitgemacht und genauso entsteht Rassismus, Hass und Krieg.
D.V.
Krieg ist für mich Machtlosigkeit
Machtlosigkeit macht mich wütend
Wütend zu sein ist ein großer Teil des Lebens
Leben ist wichtig für die Menschheit
Die Menschheit verdient Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist für uns alle wichtig und jeder soll gut behandelt werden
Krieg ist eine Form von Gewalt
Gewalt verletzt und macht uns Menschen kaputt
Kaputt sein bedeutet, nicht wiederherstellbar, man ist auf sich selber wütend und gibt einem selbst die Schuld
Schuld ist ein viel zu großes Gefühl, wir wollen die Schuld immer an uns suchen
Wir wollen nicht alleine sein und suchen uns Freunde
Freunde sind positiv und negativ
Negativ ist, wenn man mit allem alleine klar kommen muss und niemand hilft
Hilfe wollen wir keine annehmen, wir wollen es alleine schaffen
V.W.
Krieg ist Trauer
Trauer ist belastend
Belastend ist Frust
Frust ist Wut
Wut ist Angst vor Zukunft
Angst vor Zukunft ist Machtlosigkeit
Machtlosigkeit ist erschreckend
Menschheit verliert an Wert
Ungewollt im eigenen Land | Wo gehört man dazu?
Bring zum Nachdenken | Wieso ich?
Alleine gelassen – nichts Wert
Schuldgefühle – Änderungen möglich
Gewalt ausgelöst – Krieg
A.V.
Krieg ist Gewalt.
Gewalt ist Wut.
Wut macht besessen.
Besessenheit macht krank.
Krank ist schwer heilbar.
Heilbar ist nicht alles.
Alles hat einen Grund.
Gründe können verschieden sein.
Verschieden sein hat gute und schlechte Seiten.
Seiten können gewählt oder erzwungen sein.
Gewählt oder erzwungen sein kann auch der Krieg.
E.V.
Krieg ist erbarmungslos, erbarmungslos ist Furcht, Furcht ist für mich leiden, leiden ist Trauer, Trauer ist nachtragend und belastet oft das ganze Leben,
Leben ist Freiheit, Freiheit ist Glück, Glück ist nicht immer anhaltend, anhaltend ist Krieg
L.D.
Krieg ist für mich eine schwer vorstellbare Sache, da ich selbst nie Krieg hautnah erlebt hatte, jedoch bekomm ich bei dem Wort irgendwie Gänsehaut.
Gänsehaut, die mich nachdenken lässt, wie gut es mir eigentlich geht und wie glücklich ich mich schätzen kann.
Kann es jedoch sein, dass mich Krieg auch mal persönlich treffen wird?
Wird der Krieg denn mein Land zerstören und vielleicht jemanden töten, den ich liebe und nicht verlieren könnte?
Könnte sein und der Gedanke allein fühlt sich schon schrecklich genug an, aber wie schrecklich muss es sich dann als echtes Erlebnis anfühlen im Krieg zu leben?
Leben kann man das nicht nennen, sonst hieße es nämlich nicht Krieg.
R.G.
Krieg ist fallen.
Fallen macht Angst
Angst vor Verlusten
Verluste sind schmerzhaft
Schmerzhaftigkeit ist verbunden mit Leiden
Leiden gehört zum Leben
Leben ist Freiheit
Freiheit bedeutet Geborgen sein
Geborgen sein heißt Familie
Familie ist Solidarität
Solidarität ist Miteinander
Miteinander ist Gemeinschaft
Gemeinschaft beinhaltet keine Gewalt
Gewalt ist Krieg.
S.H.
Krieg ist Traurig
Die Traurigkeit ist Schmerzhaft
Die Zeit ist Schmerzhaft
Die Zeit heilt Wunden
Wunden entstehen im Krieg
Krieg hat nie ein Ende
Das Ende wird Schwer
Die Schwere Zeit ist bald vorbei
Hoffentlich ist alles bald vorbei
Vorbei wird es lange noch nicht sein es ist Brutal
Brutal sind die Menschen
Es sind viele Menschen verletzt
Die Verletzten haben große Wunden
Die Wunden bleiben für immer
Immer wird man sich Erinnern
Erinnerungen sind nicht schön
Schöne Erinnerungen gibt es nicht
Nicht jeder fühlt den gleichen Schmerz
Schmerz tut weh
M.N.
Krieg ist Trauer
Trauer ist Schmerzhaft
Schmerzhaft ist Zurückziehung
Zurückziehung ist Verlust
Verlust ist an Menschen
Menschen sind Brutal
Brutal sind Waffen
Waffen sind Einschüchternd/Hilflosigkeit
Einschüchtern/Hilflosigkeit ist Krieg
S.S.
Krieg ist für mich Angst. Die Angst zum Sterben und mich an etwas zu verlieren was ich nicht möchte. Eine Unsicherheit, was geschieht mit mir? Was geschieht mit meiner Familie? Meine Familie ist für mich alles, meine Rettung aus dunklen Zeiten meines Lebens. Das Leben sollte natürlich einen selber lehren, es sollte uns auch vor Entscheidungen stellen, aber nicht vor solchen wo wir uns für Einsamkeit oder Familie entscheiden müssen. Die Einsamkeit ist eine meiner Ängste, allein zu sein, vergessen zu werden aber auch die Frage die im Kopf schwirrt „wie soll ich das alleine schaffen“. Etwas zu schaffen was man möchte wird immer irgendwie möglich sein man muss nur wissen wie. Das Wissen ob die Welt nicht irgendwann zusammenbricht bringt mich schon zum Nachdenken. Wann kommt unser Krieg?
H.E.