Schreibwerkstatt im ABZ St. Josef

Folgende Texte entstanden im Rahmen einer Schreibwerkstatt im ABZ St. Josef im Sommersemester 2019. ReferentInnen: Luna Al Mousli, Sabina Lumesberger

 

Krieg ist das Kämpfen um Macht.
Macht bedeutet über andere zu bestimmen.
Bestimmen manche Menschen über andere und machen ihnen Angst?
Angst ist grausam, dunkel und furchteinflößend.
Furchteinflößend können aber auch Schüsse, Blut und der Tod sein, aber auch wenn man alleine ist.
Ist man überhaupt alleine?
Krieg ist dunkel.
Dunkel wie eine neblige, kalte und rabenschwarze Nacht.
Nacht ist das Ausruhen, abschalten und entspannen und am nächsten Tag wieder fit und voller Elan in einen spannenden Tag zu starten und nicht um mit anderen Menschen zu kämpfen – wie im Krieg.
Krieg ist dunkel.
Dunkel wie die Dunkelheit.
Dunkelheit wie Finsternis.
Finsternis macht traurig und wütend und gibt keine Liebe und Geborgenheit wie die Heimat.
Heimat bedeutet Freunde zu haben, Spaß haben, sich wohl und geborgen fühlen.
Fühlen sich in der Heimat alle wohl?
Wohlfühlen gibt einem Freude.
Freude am Leben.
Leben gemeinsam und andere Menschen lieben.
Lieben sich alle Menschen?
Menschen haben Gefühle.
Gefühle werden durch Emotionen dargestellt.
Dargestellt durch Lachen und Weinen.
Weinen wie im Krieg.
Krieg ist scharf und Tränen, die wie beim Zwiebelschneiden fließen.
Fließen wie das Blut, wenn jemand angeschossen wurde und verblutet.
Verbluten ist ein grausamer Tod und hat nicht mehr zu tun mit Menschenwürde und Anerkennung.
Anerkennung ist wichtig.
Wichtig ist aber auch der Friede.
Friede ist nah verbunden mit dem Krieg.
Krieg ist aber laut, grausam und es fallen laute Schüsse.
Schüsse, die Menschen wehtun und verletzen.
Verletzen ist Schmerz.
Schmerz ist Krieg.
Krieg ist furchtbar und macht mich wütend!

A.S.

Krieg ist geräuschlos.
Geräuschlos wie Stummfilme.
Stummfilme vermitteln Gefühle ohne Laute.
Laute Menschen sind friedlicher und ehrlicher als Stille.
Stille entsteht, wenn etwas passiert.
Passiert ist nicht gleich Absicht.
Absicht ist nicht gleich schlecht.
Schlecht wird mir bei dem Geruch von Kohle und Metall.
Metall schützt nicht vor Feinden.
Feinden sollte man Briefe und Blumen schicken.
Schicken sollte man nicht Menschen, die einen Groll auf die Vorfahren anderer haben und alle verabscheuen, die von ihnen stammen.
Stammen wir von Angst ab?
An wann ist mein Nachbar mein Feind geworden?
Geworden sind wir zu Marionetten ohne Verstand.
Verstand kann man uns ausreden.
Ausreden lässt mich hier niemand.
Niemand darf jemand verletzen wegen seiner Religion und Nation.
Nation ist ihre Vergangenheit.
Vergangenheit lässt sich nicht ändern durch Töten unschuldiger Menschen.
Menschen sind leicht zu manipulieren.
Manipulieren kann man jemanden indem man in ihm Gefühle auslöst.
Löst man deren Verlangen nach Heimat und Familie aus, ist man der Zünder einer Bombe: dem Krieg.

Teodora Gajić

Krieg ist für mich beängstigend.
Beängstigung ist für mich schrecklich.
Schrecklich ist für mich eines der schlimmsten Gefühle.
Gefühle sind für mich sehr wichtig.
Wichtig ist meine Familie.
Familie ist für mich Wohlbefinden.
Wohlbefinden ist für mich entspannend.
Entspannend ist für mich Fröhlichkeit.
Fröhlichkeit ist das etwas Schönes?
Schönheit hat viele Facetten.
Facetten sind sehr vielseitig.
Vielseitigkeit ist das gut?
Gut ist für mich ein Glücksmoment wenn ich diese Note bekomme.
Bekomme ich irgendwann eine schöne, große Familie oder einen netten Mann?
Mann ist einfach das Gegenspiel zur Frau.
Frau hat heutzutage einen hohen Stellenwert.
Stellenwerte haben große Werte.
Werte sind sinnlos, wenn man sich nicht geborgen fühlt.
Fühle ich mich sicher?
Sicherheit verlangt viele Regeln.
Regeln werden oft missbraucht.
Missbräuche werden oft nicht richtig bestraft.
Bestrafung ist für mich etwas Negatives.
Negatives behandle ich oft mit positiven Gedanken.
Gedanken sind essentiell.
Essentiell ist Wasser.
Wasser ist keine Selbstverständlichkeit.
Selbstverständlich ist es für mich, mich mit allen zu vertragen, auch wenn ich manche nicht mag.
Mag man Krieg?

Krieg ist grün.
Grün wie das Militär.
Das Militär verteidigt oder kämpft für das Vaterland.
Vaterland steht auch für Heimat.
Heimat soll das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln.
Vermittelt Krieg in deiner Heimat dir ein anderes Gefühl?
Gefühl ist für mich Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Zufriedenheit enthält das Wort „Frieden“.
Frieden und Krieg stoßen sich wie zwei Magnete voneinander ab.
Ab wann kann man mit einem Ende rechnen?
Rechnen die Beteiligten überhaupt mal wieder mit einem Lichtblick oder haben sie Angst, dass die Dunkelheit sie doch einholt?
Einholen muss man sich nicht lassen, wenn man sich wehrt.
Wehr dich und hab den Mut!
Mut ist eine Eigenschaft, die nicht jeder zeigen kann.
Kann man dem Ganzen aus dem Weg gehen?
Gehen wir alle zusammen und streiken gegen den Krieg.

Krieg ist rot.
Rot erinnert mich an Kampf.
Kampf macht mir Angst.
Angst habe ich, wenn Menschen die ich mag streiten.
Streiten assoziiere ich mit Blut.
Blut schmeckt nach Metall.
Metall nimmt man zum Ermorden.
Mord erinnert mich an tote Menschen und an den Geruch nach vergammelten Fleisch.
Fleisch sieht man oft bei einer Verletzung.
Verletzungen bekommt man oft durch Unfälle.
Unfälle passieren oft mit Bomben.
Bomben werden oft im Krieg verwendet, genauso wie Pistolen.
Pistolen verwendet man zum Schießen.
Schießen von Menschen, welche ihren Willen durchsetzen wollen – auch mit Gewalt.
Gewalt findet man oft in Familien.
Familien sind eigentlich sehr friedlich.
Frieden findet man, wenn man tot ist.
Tod macht mich traurig.
Trauer empfindet man, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist.
Sterben tun viele alltäglich.
Alltäglich entstehen viele Diskussionen.
Diskussionen sind eigentlich gut.
Gut ist, wenn sich jeder mit jedem versteht.
Verstehen tut man sich aber nicht mit jedem.
Jeder will immer nur seinen Willen durchsetzen.
Durchsetzen geht so weit, dass man andere Menschen umbringt.
Umbringen endet in Rache.
Rache ist schlecht. Es endet in einem Kampf.
Kämpfe enden meistens im Krieg.