Agenda 2030 – Sustainable Development Goals
Die Sustainable Development Goals (Ziele für nachhaltige Entwicklung, kurz SDGs) sind eine zwischenstaatliche Vereinbarung der Vereinten Nationen. Die Ziele sollen weltweit das Gemeinwohl steigern und den Klimaschutz fördern. Sie gelten für alle 193 UN-Mitgliedsstaaten. Sie haben diese Ziele gemeinsam im September 2015 beschlossen.
Die SDGs sind aus den Millennium Development Goals entstanden und wurden im Jahr 2000 von der UN formuliert. Die MDGs waren noch stärker auf Länder des Globalen Südens („Entwicklungsländer“) ausgerichtet. Man wollte vor allem Armut, Kindersterblichkeit, HIV, Malaria und Hunger bekämpfen. Ein weiteres Ziel war, Bildungschancen, Gleichberechtigung und Gesundheitsversorgung von Müttern zu verbessern.
Der Klimawandel als eine neue Herausforderung
Die MDGs wurden 2015 durch weitere Ziele erweitert, da nach wie vor Hunger, Ungleichheit, Konflikte, die Ausbeutung von Ressourcen, und Klimaschäden große Herausforderungen darstellten. Die Agenda 2030 verweist besonders darauf, dass der Klimawandel ärmere Länder in einem stärkeren Ausmaß trifft. Umso wichtiger ist die Tatsache, dass sich die Länder des Globalen Nordens zu diesem Übereinkommen bekennen: Vor allem Industrienationen und Schwellenländer wie China sind für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich. Sie setzen mit den SDGs aber ein Zeichen, um dafür Verantwortung zu übernehmen.
Die Vision der SDGs
Die SDGs beruhen besonders auf den Menschenrechten und Völkerrecht und vertreten Werte wie:
- Freiheit
- Gleichheit
- Wohlstand
- Chancengleichheit
- Gesundheit für alle Menschen
- Demokratie
- Recht
- und nachhaltiger, aber wachsender und inklusiver Wirtschaft.
Allgemein drehen sich die SDGs um fünf Kernbereiche:
- People: Gleichheit, Gesundheit, Armutsbekämpfung
- Planet: Umweltschutz durch nachhaltigen Konsum und Produktion, Ressourcenschonung, Klimaschutz für jetzige und kommende Generationen
- Prosperity: gutes Leben für alle, wirtschaftlicher, sozialer und technischer Fortschritt im Einklang mit der Natur
- Peace: friedvolle, gerechte und inklusive Gesellschaft, ohne Gewalt und Angst
- Partnership: Globale Zusammenarbeit zur Erreichung dieser Ziele.
Die neuen Ziele der Agenda 2030
Neue Ziele der Agenda 2030 sind zum Beispiel:
- bezahlbare und saubere Energie
- nachhaltige Städte und Gemeinden
- nachhaltiger Konsum und Produktion
- Maßnahmen zum Klimaschutz
- Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.
Die 17 Sustainable Development Goals haben insgesamt 169 Unterziele, die noch einmal genauer beschreiben, was, aber auch wie diese erreicht werden sollen.
Die SDGs sind nicht bindend, die UN kann deren Umsetzung jedoch kontrollieren. Obwohl UN-Resolutionen wie die SDGs nicht verbindlich sind, haben sie dennoch wichtige Auswirkungen. Einerseits spiegeln die Resolutionen den gemeinsamen Willen der Mitgliedstaaten wider, ein Thema zu unterstützen und erhalten dadurch weltpolitisch ein hohes Gewicht. Bei den SDGs kommt hinzu, dass sich jeder einzelne Staat durch seine Unterzeichnung der Resolution zu deren Zielen bekennt.
Links und Lesetipps:
Die SDGs
THE 17 GOALS | Sustainable Development
Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
UN Resolutionen und die UN Generalversammlung
UN Resolutionsverhandlungen – Was ist das? – Bundes Jugend Vertretung
UN-System – Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.
Die ›Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung‹
Quellen
UN Resolutionsverhandlungen – Was ist das? – Bundes Jugend Vertretung
Die ›Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung‹
Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung