Sinnvolle Energienutzung

Der weltweit steigende Energieverbrauch und die damit zunehmende Belastung der Umwelt, sowie die Tatsache dass die bisher genutzten Energiequellen Öl und Gas langsam dem Ende zugehen, machen ein Umdenken in Puncto Energienutzung absolut nötig.

Der Journalist Andreas Zumach hat drei Punkte vorgestellt, die eine „saubere“ Energienutzung darstellen und zudem auch die Energiekosten senken.

1. Steigerung der Energieeffizienz:
In den meisten Haushalten gibt es viele ungenützte Möglichkeiten Energien effizienter zu nutzen. Vor allem veraltete Elektrogeräte „fressen“ eine Menge Energie, die ungenützt bleibt.

2. Drastische Senkung des Energieverbrauchs:
Mit „Senkung des Energieverbrauchs“ ist keineswegs gemeint,den gewohnten Lebensstandard zu senken. Zugespitzt ausgedrückt, geht es nicht darum, von nun an ohne Heizung und nur mit einer Kerze als Beleuchtung zu leben, sondern den eigenen Energieverbrauch bewusster zu gestalten, indem keine Energie verbraucht wird, die nicht benötigt wird.

3. Umsteigen auf erneuerbare und umweltfreundliche EnergieträgerInnen:
Der wichtigste Punkt zum nachhaltigen Umgang im Energieverbrauch, ist der rasche Umstieg auf erneuerbare und umweltfreundliche EnergieträgerInnen. Hierzu zählen vor allem die EnergieträgerInnen Sonne, Wind und Wasser. Da diese Energien bereits genutzt werden, sind keine großartigen zusätzlichen Weiterentwicklungen der Technologie notwendig

Am Beispiel: „Energiecheck Plus“ im Bistum Trier

Im Zuge des Gemeinschaftsprojektes „Energiecheck Plus in Kirchengemeinden“ der Landeszentrale für Umweltaufklärung und der Diözese Trier wurde 30 ausgewählten Kirchengemeinden die Möglichkeit gegeben, ihre Kirchen, Pfarrhäuser, Pfarrheime und Kindergärten auf sinnvolle Einspar- und Effizienzpotenziale in folgenden Bereichen prüfen zu lassen:

  • Energiebereich
  • Wasserbereich
  • Abfallbereich
  • Kaufmännischer Bereich

Die Kirchengemeinden wurden mittels einer Standort-Analyse ausgewählt.

Gründe für den „Energiecheck Plus“ in Kirchengemeinden:

Die Umweltbelastungen, die aus der Nutzung von Kindergärten, Kirchen, usw. entstehen, sind enorm. Außerdem belastet der nach wie vor weit verbreitete Gebrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen zur Erzeugung von Strom und Wärme die Luft, durch schadstoffhaltige Emissionen. Weiters werden durch einen umweltfreundlichen Energieverbrauch auf Dauer Kosten eingespart, was auch für die Kirchengemeinden ein attraktiver Grund war, an der Aktion teilzunehmen. Ein Teil der Aktion besteht auch darin, Einsparpotenziale mit wenig bis hohem finanziellen Aufwand aufzuzeigen.

Maßnahmen und Einsparungen auf die speziellen Energiebereiche „Strom und Wärme“

Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Strom:

Aus umweltfreundlicher Sicht ist es sinnvoll, defekte Glühlampen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Diese zeichnen sich im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen durch eine viel höhere Lebensdauer und geringeren Stromverbrauch aus und das bei gleicher Leuchtstärke. Darauf wird nun auch in den Kirchengemeinden geachtet.

Drastische Senkung des Energieverbrauchs im Bereich Beleuchtung:

Es gibt Vorgaben zur idealen Beleuchtungsstärke von Räumen. Demnach sind viele Räume übermäßig beleuchtet. Meistens kann also an der Stärke der Beleuchtung direkt gespart werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Beleuchtung der Räume an die tatsächlichen Nutzungszeiten der BewohnerInnen anzupassen. Das bedeutet für die Gemeinden, keine ungenützten Räume auszuleuchten und für Gänge eventuell auch Bewegungsmelder zu installieren.

Umsteigen auf erneuerbare und umweltfreundliche EnergieträgerInnen im Bereich Wärme:

Die immer noch weit verbreiteten Energiequellen zur Gewinnung von Wärme sind Öl und Gas, also nicht erneuerbare Energien. Den Kirchengemeinden wurde im Zuge der Aktion empfohlen, schrittweise auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Solaranlagen werden für Kirchengemeinden mittlerweile sogar gefördert, wodurch die Amortisationsdauer erheblich sinkt. Die Dauer der Amortisation ist der Zeitraum zwischen der Investition in die Solaranlage bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Anschaffung „rechnet“. Die Investition zur Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ist natürlich eine hohe finanzielle Belastung, die plötzlich anfällt. Trotzdem rentiert sich die Investition nicht nur für die Umwelt, sondern auch einen Privathaushalt oder eben eine Gemeinde.

Ergebnisse der Aktion im Bistum Trier

Die Ergebnisse der Hochrechnungen in den 30 Kirchengemeinden ergeben eine mögliche Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoß CO² von 23%. Die Kosten fallen ebenfalls erheblich, und sinken somit auf mögliche 13% der Gesamtkosten.

(red)

Quellen, Links und Lesetipps

Andreas Zumach im Vortrag „Öl ins Feuer“ am 6. November 2007, Salzburg

www.bistum-trier.de (abgerufen am 22.02.2018)

Heinrich – Böll – Stiftung (abgerufen am 22.02.2018)

Ökologischer Fußabdruck: Berechnen (abgerufen am 22.02.2018)

Diözesankommission für Umweltfragen des Bistums Triers: Energiecheck Plus.Ökologisch handeln. Ökonomisch gewinnen. Handlungsleitlinien für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen.

Bildquelle: Windräder (abgerufen am 22.02.2018)

Bildquelle: Glühlampe (abgerufen am 22.02.2018)