Die ökologischen Folgen des Afghanistankrieges
Dieser Text entstand im Rahmen des Schulprojektes "WhyWar.at-Afghanistan " im Sommersemster 2008 und wurde von folgenden SchülerInnen gestaltet:
Markus Fritzer, Florian Lechner, Lisa Maria Lengauer, Sarah Mayrhofer, Anna Mosshammer, Eva Nindl, Fabio Prochaska, Claudia Rainer, Katharina Rettenwander, Brigitte Seifriedsberger
Begleitung und Bearbeitung: Desirée Summerer
Der Krieg in Afghanistan hat unter anderem zur Folge, dass das Wasser verunreinigt wird und die Wälder ohne Kontrolle abgeholzt werden. Dadurch kommt es zu Bodenerosionen und Verkarstungen.
Verunreinigung des Wassers
Das Wasser wird durch wilde Müllhalden verseucht, weil die BewohnerInnen der Städte, wie z.B. in Herat und Kandahar ihre Abfälle in ausgetrocknete Flusssenken kippen. Durch starke Regenfälle kann das Material fortgespült werden und große Gebiete verseuchen. Es ist auch ein Rücktransport in die Städte möglich. Dadurch haben in den Städten nur 10 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Zudem wurden bei Trinkwasserproben Colibakterien festgestellt. Diese Bakterien verursachen Cholera. Durch den Krieg wurden auch große Teile der Kanalisation zerstört. Das bedeutet, dass ca. die Hälfte des Trinkwassers durch kaputte Zuleitungen verloren geht. Das vor zwölf Jahren ausgelaufene Öl hat bereits 40 Prozent des Grundwassers verseucht.
Abholzung der Wälder
In den letzten 20 Jahren wurden etwa 70 Prozent der Wälder in Afghanistan abgeholzt. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Überflutungen und Erdrutsche auftreten. Deswegen nimmt die Erosion durch Wind und Wasser stark zu und im Süden und Südwesten breitet sich die Wüste immer weiter aus. Viele Wälder wurden wegen Brennstoffmangel abgeholzt. Gerade die Wälder sind in Afghanistan aber von großer ökonomischer Bedeutung, wie z.B. die Pistazienwälder im Norden von Afghanistan und die Nadelwälder in Nuristan (nördlich von Pakistan).
Aussterben bedrohter Tierarten
Viele wilde Tier werden wegen ihrem Pelz und dem Fleisch gejagt und getötet, z.B. der Schneeleopard, der Braunbär und das Marco-Polo-Schaf. Auch die Flucht vieler Menschen durch den Krieg in die Rückzugsgebiete dieser Tiere, grenzt deren Lebensraum immmer weiter ein (z.B. dieWaldinseln in Amudarja).
Zerstörte Böden
In der ländlichen Gegend, wo ca. 80 Prozent der Bevölkerung leben, sind viele landwirtschaftliche Flächen vermint und der Boden, der noch zugänglich ist, mit Pestiziden verseucht. Auch Bewässerungskanäle sind versandet oder durch den Krieg zerstört worden. Dadurch können viele Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden und so sinkt die Fruchtbarkeit des Bodens und die Versalzung nimmt immer mehr zu. Durch die zerstörten Wälder breiten sich auch Wüsten immer mehr aus.
Aussicht für die Umwelt Afghanistans
Die Zukunft für die Umwelt in Afghanistan sieht sehr düster aus. Denn durch den Missbrauch der natürlichen Ressourcen und der fehlenden Umweltpolitik wird Afghanistan eine Zukunft ohne sauberes Wasser, Wälder, wilder Tiere und sauberer Luft haben.
Quelle:
keine Angabe